Da hat man jetzt über 100.000 Bilder auf der heimischen Festplatte rumliegen und frag sich unwillkürlich: Was mach ich denn jetzt damit? Zu Zeiten der Analog-Fotografie war die Frage unendlich leicht zu beantworten: Sobald man den Film vom Entwickeln abgeholt hat, gab es entweder Abzüge, oder wenn man – wie ich vorzugsweise – mit Negativen gearbeitet hat, hinterher fertige Dias, die man in langatmigen Veranstaltungen an die Wand geworfen hat. Für die gelangweilten Zuschauer möchte ich mich heute noch im Nachhinein entschuldigen. Wenn man also etwas sehen wollte, hatte man gleich etwas Materielles in der Hand. Und heute? Heute legt man sich gigantische Archive auf der Festplatte an und dann geraten die Schätze in Vergessenheit.

Ein Ausweg ist das Fotobuch. Nur, die Werbung suggeriert einem dass es nichts leichteres gibt, als ein Fotobuch zu erstellen. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre, könnte man der Vermutung unterliegen, dass alle insgeheim etwas wesentlich Komplizierteres und Aufwändigeres benutzen müssen, als die Werbung vorlebt. Ich nehme mich da nicht aus, wobei ich dazu erwähnen muss, dass für mich die Gestaltung eines guten Fotobuches so etwas wie die Königsdisziplin darstellt. Einfach mal so wahllos Bilder reinklatschen und die angebotene Automatik benutzen, ist zwar bequem, aber es kommt halt selten was Gescheites dabei raus. Und weil das Erstellen eines guten Fotobuchs doch sehr aufwändig ist, geht man es oft erst gar nicht an und dann bleiben die Bilder eben weiterhin auf der Festplatte rumliegen.

Eine ganze andere Möglichkeit ist das Ausbelichten der Bilder und diese dann – möglichst großformatig – an die Wand hängen. Seltsamerweise stehen an der Stelle, wo ich die Bilder hinhängen möchte, bereits irgendwelche Möbelstücke oder Türen sind im Weg. Leere Flächen – Fehlanzeige. Und mit weniger als 10 Bildern ist das Kontingent an freier Fläche meist  bereits erschöpft. Wie also all die schönen Fotos „exposen“? Gäbe es da nicht die Wettbewerbe. Gerade der DVF (Deutscher Verband für Fotografie) ist hier sehr aktiv und bietet eine Vielzahl von Wettbewerben an. Mitunter so viele, dass man vermutlich sein ganzen Leben danach ausrichten könnte. Das ist für mich leider eher unpraktisch, aber ab und an nehme ich durchaus mal an Wettbewerben teil. Mit teilweise recht unterschiedlichen Erfolg.

REGIO Wettbewerb

Das ist ein Fotowettbewerb des bayerischen Oberlandes an dem eine begrenzte Anzahl an Vereinen teilnehmen kann. Dieser Wettbewerb wird jedes Jahr ausgetragen und im Rahmen meiner Aktivitäten im Kunstforum allingas Fotoecke, der als Verein an diesem Wettbewerb teilnimmt, habe ich auch einige Bilder eingereicht.

DVF Wettbewerbe