Lange Zeit habe ich mich gefragt, was genau eigentlich so schwierig an der Tier-Fotografie ist. Gerade in den Anfängen war ich eher immer etwas enttäuscht über die Ergebnisse meiner Tierportraits. Mit Zeit wurde mir klar, worin die Herausforderung liegt. Im Gegensatz zum Mensch tut das Tier in aller Regel nicht das, was ich will. Bei Haustieren mag das mit der Bestechungsmethode noch ganz gut funktionieren – draußen in der Wildnis haben die Tiere ihren eigenen Kopf. Setzt man sich also ein bestimmtes Motiv in den Kopf, fordert das eine Menge Durchhaltevermögen und genau das ist mein Problem – ich habe nicht genügend Geduld. Zeit sowieso nicht. Und so ist meine Begegnung mit dem Tier draußen in der freien Wildbahn ein doch eher flüchtiger Moment. Schon alleine aus diesem Grund nötigen mir die hochdekorierten Tierfotografen allen Respekt ab, wenn sie mal wieder wochenlang bei widrigen Bedingungen in Unterständen verbringen – nur für den ganzen bestimmten Moment, der dann ein wirklich großartiges Bild hinterlässt.
Die meiste Erfahrung in der Tier-Fotografie konnte ich bei meinem Reisen nach Namibia, Botswana und Südafrika sammeln.