Island

Jahrelang habe ich mit mir gekämpft. Die emotionale Seite wollte unbedingt nach Island, der Verstand auf der anderen Seite riet mich davon ab. Die Insel gilt als überlaufen. Die Landschaft hingegen sucht ihresgleichen. Am Ende gewann meine emotionale Seite, zumal ich ein, für isländische Verhältnisse günstiges Angebot für eine 7-tägige Fotoreise in den Händen hielt, das ich nicht ausschlagen konnte. So packte ich also mal wieder meine Fotoausrüstung und flog Mitte März 2025 nach Reykjakiv. Mit mir waren 7 weitere Foto-Enthusiasten unterwegs, angeführt von einem renommierten Berufsfotografen. Eine Woche lang machten wir die isländische Südküste unsicher und damit auch einen kleinen Teil des bekannten Golden Circle. Unsere Reise trieb uns bis nach Stokksnes, was für mich persönlich als der krönende Abschluss gedacht war, denn das Vestrahorn war für mich ein unbedingtes Muss. Kleiner Spoiler-Alarm: das Wetter war an dem Tag unterirdisch und vom Vestrahorn gab es so gut wie nichts zu sehen. Dafür hatten wir als ungeplante Höhepunkte zwei Polarlichtnächte, was wir auch den starken Sonnenaktivitäten in 2024 und 2025 zu verdanken haben. Die Tour lässt sich unter folgenden Stichpunkten ganz gut zusammenfassen: Feuer am Himmel, leuchtendes Eis unter dem Gletscher, Wasser von allen Seiten und eine tolle Küstenlandschaft. Eingangs habe ich meine Vorbehalte bezüglich des Tourismus erwähnt. Ja, die Insel ist überlaufen, allerdings konzentrieren sich die Massen auf die bekannten Spots, wie Skógafoss oder die Gletscherlagune. Daneben gibt es aber auch jede Menge andere Spots, wo man zwar nicht ganz alleine ist, aber wenigstens nur auf wenig Tourismus stößt. Kurzum, die Insel lohnt sich, vor allem abseits der bekannten Touristenmagneten.